Dialogo Praxis für Logopädie Alexandra Köhle

Stottern / Kindliches Stottern

Hilfe, mein Kind stottert und das mit 3 Jahren. Was ist wohl die Ursache? Wird mein Sohn auch als Erwachsener noch stottern, wie mein Vater? An wen kann ich mich wenden um beraten zu werden?

Viele Fragen schwirren durch die Köpfe von Mutter und Vater. Hier werden nun einige beantwortet.

Der Fachbegriff für Stottern lautet Balbuties.

Ursache des Stotterns / Balbuties

Es ist bisher kein eindeutiger Entstehungsgrund bekannt, es wird jedoch vermutet dass das Stottern durch ein komplexes Zusammenspiel einer Vielzahl von Einzelfaktoren entsteht. Multidimensionale, polyfaktorielle Erklärungsmodelle werden derzeit als die am wissenschaftlich fundiertesten Theorien angesehen. Dazu gehören u.a. die Theorie der zerebralen Dominanz, genetische Faktoren, emotionale Faktoren, kognitive Faktoren und linguistische Faktoren.

Definition des Stotterns

Stottern ist eine Unterbrechung im Fluss des verbalen Ausdrucks, die charakterisiert ist durch unwillentliche, hörbare oder stille Wiederholungen und Dehnungen bei der Äußerung kurzer Sprachelemente, insbesondere bei Lauten, Silben und einsilbigen Wörtern, übermäßige Anstrengung bei der Sprechproduktion evtl. Mitbewegungen anderer Körperteile , Spannungen im vokalen Trakt, erhöhte Stimmgebung etc. Der Sprecher kann den Sprechablauf nicht kontrollieren.

Prävention von Stottern

Logopädie bei Stottern

In Deutschland bestehen noch viele Fehlinformationen bezüglich des v.a. frühkindlichen Stotterns. Man spricht irreführenderweise von physiologischem Stottern im Kindesalter, Entwicklungsunflüssigkeiten etc. Diese Begriffe suggerieren dem Laien , dass Stottern eine übliche Erscheinung im Spracherwerb sei und bei fast allen Kindern auftrete. Da jedoch nur bei 5 % aller Kinder stottertypische Unflüssigkeiten auftreten , sind Begriffe wie „physiologisch“ oder „entwicklungsbedingt“ im Zusammenhang mit Stottern nicht vertretbar.

Primäre Prävention des kindlichen Stotterns

Die Vorbeugung des Stotterns ist derzeit nicht möglich, da die Ursachen nicht eindeutig zu belegen sind.

Sekundäre Prävention

Diese ist derzeit am wichtigsten und am erfolgversprechendsten. Gemeint ist damit die frühestmögliche Erkennung der Störung, mit dem Ziel, nachfolgende Probleme und eine langfristige Behinderung zu vermeiden. Das bedeutet, dass eine frühzeitige Abklärung des Stotterns bei einer Logopädin erfolgen sollte. Wenn Eltern sich daher Sorgen machen wegen eines vermuteten Stotterproblems, muss daher möglichst schnell eine Elternberatung und Diagnostik erfolgen. Die Bedeutung von früher Elternberatung und ggf. der Einleitung einer frühen Therapie ist inzwischen wissenschaftlich unumstritten.

Tertiäre Prävention

Eine erfolgreiche Therapie zielt darauf ab die Lebensqualität bei überdauerndem Stottern im Jugend-und Erwachsenenalter zu verbessern um sich in unterschiedlichen Kommunikationssituationen behaupten zu können.

Notwendigkeit der Prävention

Es finden sich leider selbst in medizinischen Fachzeitschriften häufig Informationen, die weder dem aktuellen Stand der Forschung entsprechen noch der Notwendigkeit von Prävention. So wird immer wieder darauf hingewiesen , dass Stottern erst ab dem sechsten Lebensjahr behandlungsbedürftig sei , alle vorher auftretenden Unflüssigkeiten des Sprechens seien als physiologisch anzusehen. Dem ist jedoch nicht so. Es gibt Kinderärzte , die nach dieser Devise erst ab diesem Zeitpunkt Logopädie verordnen.



Remission des kindlichen Stotterns

60 – 80% der stotternden Kinder überwinden das Stottern vollständig, nur bei ungefähr 1% aller Kinder entwickelt sich ein überdauerndes Stottern, das bis ins Erwachsenenalter anhält.

Wohin wende ich mich, wer ist die geeignete AnsprechpartnerIn?

Der Kinderarzt /die KinderärztIn verordnet bei Bedarf Logopädie zur Beratung, Diagnostik und Therapie.



Praxis

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Alexandra Köhle

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Selbsthilfegruppe für Schweigende und ihre Angehörigen
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